Geboren 1898 in Branzoll, gestorben 1963. Rechtsanwalt. Musste 1943 als einer der entschiedensten Gegner der Optanten vor der Verfolgung durch die SS in die Schweiz flüchten. Nach Kriegsende war er Südtirols einziger Vertreter in der Verfassunggebenden Nationalversammlung (1945–1946). Obgleich er in den ersten Nachkriegsjahren eine wichtige Rolle in der Südtirolpolitik spielte, wurde über ihn sehr bald der Schleier des Vergessens gelegt. Pichler war nämlich überzeugt, dass die Zukunft seines Landes nur in einer loyalen Zusammenarbeit unter den Sprachgruppen liegen könne. Bei Edition Raetia: „Die Ungewissheit vergällt einem das Leben. Tagebuchaufzeichnungen aus dem Schweizer Exil 1943-1945“ (2004).

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