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Aus der Flügelstadt
  • 305-DE
  • 978-88-7283-305-6

Von der Form her eine lange Geschichte, beinahe ein kleiner Roman mit einigen kurzen Texten, welche eher Ausdruck eines Stimmungszustandes sind als einer Handlung, ein sanwen-Roman sozusagen. Die Hauptperson der langen Geschichte heißt Mora, die mit ihrer Freundin Elisa nach Peking fliegt, um sich dort einer äußerst umstrittenen Operation zu unterziehen – sie leidet nämlich an einer unheilbaren, lähmenden Krankheit. Die letzte Hoffnung ist Doktor John und seine Operation, die ihr „Flügel verleihen“ wird – davon ist Mora fest überzeugt. Die eingeflochtenen kurzen Texte handeln meist von der Liebe. Die ist es nämlich, welcher Mora ganz unerwarteter Weise in der Flügelstadt begegnet.

Auch die zweite Veröffentlichung der Autorin ist wieder von China geprägt. Geschickt mischt sie Eindrücke dieser fremden Welt, die immer öfter die Tagesthemen beherrscht, mit einem aktuellen Thema: Stecher selbst arbeitete während ihres Studiums als Übersetzerin in einem Pekinger Krankenhaus, wo Stammzellen-Transplantationen durchgeführt werden.

Rezensionen:

Schwerelosigkeit und Krankheit, diese zwei Begriffe assoziiert man selten miteinander. Anna Stecher verbindet in ihrer Erzählung eine Todkranke mit dem Motiv des Fliegens. Innere Monologe, Träume, Dialoge und Einschübe, die sich ums Fliegen und um die Liebe drehen, wechseln mit den Begebenheiten im Krankenhaus. Die durchbrochene Erzählstruktur lässt den Eindruck von Leichtigkeit entstehen. Nach der Lektüre freut man sich schon auf den nächsten Ritt auf den Schmetterlingsflügeln von Anna Stechers Sprachkunst.
Brenner-Archiv, Barbara Hoiß

Anna Stecher erzählt und erzählt, bis die Figuren restlos müde sind. Aber so ist nun mal eine lange schwere Krankheit, sie frisst jegliches Zeitgefühl zusammen, bis man sich nichts anderes mehr als Krankheit vorstellen kann. Dieser Heilungstourismus nach China entlarvt sich mit der Zeit von selbst, die Hoffnung auf Heilung in China mag real sein, aber die erzählten Anwendungen lassen die Figuren schier verzweifeln. Anna Stechers Mega-Erzählung ist ein geduldiger Versuch, europäische Projektionen und chinesische Heilmethoden zu einem langen Zeit-Zopf zu verflechten.
Neue Südtiroler Tageszeitung, Helmuth Schönauer

Aus der Flügelstadt
Anna Stecher
305-DE
978-88-7283-305-6

Scheda tecnica

12 x 19 cm | 290 pagine
Anna Stecher
Brossura con alette
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