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Filadressa 05
  • 352-DE
  • 978-88-7283-352-0

Die Sprache ist ein janusköpfiges Wesen. Sie überwindet Grenzen, die sie selber erst zieht. Schafft Identität, die Anderssprachigen verwehrt bleibt. Gibt sich mal wortgewaltig, mal sprachlos. Sorgt für Verständigung oder Verständnislosigkeit. Lässt kreativ mit sich spielen und unterliegt doch strengen Normen.

Die Literaturzeitschrift Filadrëssa versammelt in ihrer fünften Ausgabe Texte, die sich den unterschiedlichsten Aspekten von Sprache(n) und Sprachkontakt bis hin zu Sprachlosigkeit widmen. Zum Zuge kommen dabei Autorinnen und Autoren aus Südtirol und aus der Schweiz, weil ihnen ähnliche gesellschaftliche Rahmenbedingungen vertraut sind: Das Leben in einem Land mit mehreren Sprachen, die sich wiederum in unterschiedliche Varianten (z. B. Dialekt und Standard) verästeln und zu denen sich vermehrt auch Sprachen von Zuwanderern gesellen. Es stellt sich die Frage: Schaffen ähnliche Rahmenbedingungen einen ähnlichen Zugang zum Schreiben?

Der Schwerpunkt dieser Ausgabe ist dem 2005 verstorbenen Lyriker Gerhard Kofler gewidmet.

Autorinnen und Autoren:
Alessandro Banda | Rut Bernardi | Maria E. Brunner | Furio Brognolo | Iso Camartin | Arno Camenisch | Sabine Gruber | Gerhard Kofler | Sieglinde Klettenhammer | Kurt Lanthaler | Selma Mahlknecht | Sepp Mall | Francesco Micieli | Margit Oberhammer | Monika Obrist | Lissy Pernthaler | Maurizio Pinarello | Dragica Raijcic | Josef Rainer | Cla Riatsch | Anna Ruchat | Simona Ryser | Franco Supino | Ralph Schlatter | Esther Stocker | Nadja Thoma | Leo Tuor | Körner Union | Birgit Unterholzner | Erika Wimmer | Bruno Zucchermaglio

Rezensionen:

Schweizer Literaturbeispiele führen in der aktuellen, vielseitigen Ausgabe der filadrëssa das Schreiben einer gelebten Mehrsprachigkeit in besonderer Eindringlichkeit der Selbstreflexion vor.
Dolomiten

Einen überaus komischen wie auch sprachlich sehr avancierten Beitrag zum Thema "Identität und Sprache" liefert der junge Schweizer Arno Camenisch mit seinen auf Schweizerdeutsch und Rätoromanisch verfassten Gedichten, sehr eindrücklich auch die Gedichte des ebenfalls in Surselvisch schreibenden Leo Tuor. [...] Daneben begeistern u.a. die Schweizerin Simona Ryser mit dem Versuch, Gesang literarisch zu beschreiben, Selma Mahlknecht mit einer eigenwilligen Hundedaseinphantasie und Sepp Mall mit seinem Gedicht "De Saussure leert seinen Rucksack", das die poetische Evidenz von in der Kindheit geprägten Wortbildern plausibel vor Augen führt.
Tageszeitung, Alma Vallazza

Die Zeitschrift "filadressa" zeigt, wie viele Stimmen es (in Südtirol) gibt. Und entdeckt den Dichter Gerhard Kofler neu. Sie wirkt der Neugung entgegen, es sich einfach zu machen, wirkt dem Hang der Südtiroler entgegen, die ladinische Literatur zu ignorieren und geht über die Grenzen hinaus.
ff - Das Südtiroler Wochenmagazin, Georg Mair

Filadressa 05
352-DE
978-88-7283-352-0

Scheda tecnica

21 x 27 cm | 174 pagine
Monika Obrist
Luca Coser
(a cura di)
Brossura
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